Bauausschuss: Antrag der FBB einstimmig angenommen
26Oktober
2021
In der Causa Fieserbrücke haben die Bürger entschieden, dass diese künftig autofrei sein soll. Dies muss nun gestalterische Konsequenzen nach sich ziehen. Darauf zielt ein Antrag der FBB ab.
Am 20. Oktober hatte die FBB ein Schreiben an den 1. Bürgermeister Alexander Uhlig gesandt – einen Tag vor der Bauauschuss-Sitzung. Darin regte die FBB an, den Belag und die Oberflächengestaltung der Fieserbrücke und Umgebung als durchgehende Pflasterung auszuführen, um das Platz- und Raumgefüge zu stärken.
Die Begründung
„Im Grundsatzbeschluss 20.0281 war man davon ausgegangen, dass die Fieserbrücke ausschließlich von der Kreuzstraße her erschlossen wird. Zur Kaiserallee war eine Abpollerung vorgesehen. Die Kaiserallee war als Fahrstreifen mit Randsteinen geplant und als Nutzung für den Straßenverkehr ausgewiesen.
Keine Rundbordsteine
Mit der Entscheidung der Bürgerschaft für eine Fußgängerzone an dieser Stelle ist ein mit Rundbordsteinen abgetrennter Fahrstreifen kontraproduktiv“, heißt es in dem Schreiben. Die FBB wies darauf hin, dass diese eine Stolperfalle darstellen könnten und nun nicht mehr zum Platz- und Raumgefüge passen. Deshalb die Empfehlung: „Die Ausführungsplanung und Umsetzung sollte deshalb den durch den Bürgerentscheid geschaffenen neuen Rahmenbedingungen Rechnung tragen.“
Dem Willen der Bürger entsprechen
Wolfgang Niedermeyer nahm im Bauausschuss zum Thema Stellung: „Ich bin bekanntermaßen kein Freund der Fußgängerzone Fieserbrücke/Kreuzstraße und habe für eine andere Nutzung geworben und abgestimmt. Von der bin ich auch jetzt noch überzeugt. Aber inzwischen haben die Bürger uns eindeutig ihre Entscheidung vorgelegt. Diese ist jetzt umzusetzen. Diesen Auftrag müssen wir ernst nehmen und die damit geänderten Rahmenbedingungen. Da ist die Planung vom letzten Jahr nur die ,zweitbeste’ Lösung. Der Fahrstreifen mit seinen Rundbordsteinen und das 4-fache Quergefälle sind nicht nur fußgängerunfreundlich, sondern beeinflussen auch negativ dieses jetzt offene Platz- und Raumgefüge.
Einsatz für die beste Lösung
Wir schulden aber diesem historischen Ort die beste Lösung und dürfen nicht einmal geplante Dinge unreflektiert weiterführen. Wenn ich schon vom Bürger einen neuen Auftrag bekomme, dann habe ich auch den Ehrgeiz das bestmögliche zu erreichen. Dafür möchte ich werben.“
Antrag einstimmig angenommen
Der fachmännische Blick auf die zu ändernde Planung überzeugte alle anderen Fraktionen: Sie stimmten den Argumenten von Wolfgang Niedermeyer und dem Antrag der FBB zu.
Fotos: Ben Becher