„Neu ist für mich, dass ich auf Briefe ins Rathaus kurzfristig Antwort bekomme“

23August
2022

Wolfgang Niedermeyer ist vielbeschäftigt: Er nutzt den Sommer, um viele wichtige Themen voranzutreiben. Über eines freut er sich: Dass das Rathaus sich neuerdings schneller rührt. Der Stadtrat im Sommer-Interview.

Herr Niedermeyer, der Gemeinderat ist nun in der Sommerpause und wird sich erst wieder im September treffen. Welche Ereignisse in der Stadtpolitik haben Sie in diesem Jahr besonders gefreut?

Wolfgang Niedermeyer: „Die OB-Wahl mit dem Ansatz, einen Wechsel in der Ausgestaltung der politischen Arbeit zu bekommen.“

Und welche Entscheidungen haben Sie geärgert?

Wolfgang Niedermeyer: „Die unnötige Verschiebung der Entscheidung über die Gestaltungssatzung und ja, das Desaster bei der Behandlung des Klinikums.“

Der neue OB ist bereits einige Wochen im Amt. Was ist Ihr Eindruck: Treibt er die Stadtpolitik in die richtige Richtung? Und wenn ja, mit welchen Maßnahmen?

Wolfgang Niedermeyer: „Das kann ich nicht noch nicht beurteilen. Warum er aber über das von der CDU hingehaltene Stöckchen ,Baden-Baden als elementarer Bestandteil des Klinikumsnamen‘ und ,Geburtsort Baden-Baden‘ springt, kann ich nicht nachvollziehen. Neu ist für mich, dass ich auf Briefe ins Rathaus kurzfristig Antwort bekomme.“

Jetzt heißt es auch für Sie erst einmal: Auszeit vom mitunter anstrengenden Gemeinderats-Ehrenamt. Welche Hausaufgaben haben Sie sich für die Ferien gestellt?

Wolfgang Niedermeyer: „Ich arbeite intensiv an einer Argumentationslinie Klinikum, versuche das Desaster um die jetzige Ausgestaltung der Fieserbrücke zu entwirren, versuche das Stadtarchiv auf einen guten Weg zu bringen, pusche die Trinkbrunnenthematik, versuche die Reibereien zwischen Gestaltungsbeirat und Verwaltungshandeln in bessere und effizientere Bahnen zu lenken.“

Und welches Thema möchten Sie ab September wieder verstärkt treiben?

Wolfgang Niedermeyer: „Was gerade so kommt. Ich bin da belastbar und vielseitig interessiert.“

Bereits in nicht einmal zwei Jahren finden Kommunalwahlen statt. Mit welchen Themen sollte die FBB aus Ihrer Sicht punkten?

Wolfgang Niedermeyer: „Punkten kann man nur mit Erfolgen und nicht mit folgenlosen Anträgen, die in der Öffentlichkeit ja gerne als Leistungsbeweis gezählt werden.“

Last but not least: Wie verbringen Sie den restlichen Sommer?

Wolfgang Niedermeyer: „Wir bleiben hier und lassen es uns gut gehen. Aber kurz vor dem Gemeinderatsstart geht es noch nach Porto, ein schon zweimal abgesagtes Reiseziel.“

Foto: FBB-Archiv