„Baden-Baden muss in Sachen Einzelhandel attraktiver werden“

13Dezember
2022

Dafür plädiert Markus Fricke, Stadtrat der FBB, im Interview zum Jahresausklang. Denn daran hänge auch das Wohlergehen unserer Bürger und der Stadt ab.

Herr Fricke, das Jahr 2022 geht in die letzte Runde. Mit welchem städtepolitischen Thema schließen Sie das Jahr gedanklich ab?

Markus Fricke: „Das Zentralklinikum wirft weiter Fragen auf. Das begleitet uns aktuell und wird uns noch lange begleiten. In jedem Falle müssen Verwaltung und Stadträte an der Kommunikation mit den Bürgern arbeiten. Der Haushalt wird eine Herausforderung bleiben, mehr Kostendisziplin ist notwendig.“

Welches Thema wollen Sie im neuen Jahr zuerst anpacken?

Markus Fricke: „Die Dezernatsverteilung und die Verschlankung der Entscheidungswege ist dringend anzugehen. Wir brauchen nicht mehr Mitarbeiter, sondern eine bessere, gerechtere Verteilung von Arbeit und mehr Eigenverantwortlichkeit für alle Mitarbeiter.“

Welches politische Thema soll oder wird 2023 Ihr Leitmotiv sein?

Markus Fricke: „Baden-Baden muss in Sachen Einzelhandel attraktiver werden. Daran hängt nicht nur dieser Wirtschaftszweig, sondern Gastronomie, Hotellerie, Kongresswesen, Tourismus, kurz, das Wohlergehen unserer Bürger und der Stadt.“

Welche Themen stehen weiterhin auf Ihrer politischen Agenda?

Markus Fricke: „Zentralklinikum, Haushalt – und mehr Aufmerksamkeit für die Belange des Reblandes.“

Ein Gedankenspiel. Wir schreiben das Jahr 2030. Wie sieht Baden-Baden aus? Und wofür steht es?

Markus Fricke: „Man ist geneigt zu meinen, es müsse alles besser werden. Das wäre Jammern auf hohem Niveau. Es gibt Defizite – und an denen werden wir alle arbeiten müssen. Einzelhandel, Gastronomie und Hotellerie dürfen keine Abwärtsspirale fortsetzen. Visionen und deren Umsetzung sind gefragt. Geht nicht, gibt’s nicht. Wenn wir in die Welt blicken, werden wir selbstkritisch feststellen, dass wir auf einer Insel der Glückseligkeit leben. Das ist nicht selbstverständlich, und ich will daran mitwirken, dass es auch im Jahre 2030 noch so sein kann.“

Foto: FBB-Archiv