Neue Postkarten vom Welterbe-Malwettbewerb

16Mai
2024

Beim Kunterbunten Kinderspaß auf der Baden-Badener Kurhauswiese war auch Stadtrat Prof. Dr. Heinrich Liesen vom Stiftungsfond „Kultur Welterbe“ der Bürgerstiftung am Start. Gemeinsam mit Markus Fricke verteilte er Hunderte von lustig bunten Postkarten, die Baden-Badens Schulkinder für einen Malwettbewerb zum Thema Welterbe mit Phantasie und Kreativität gestaltet und gemalt hatten.

Kleine Künstler kamen an den Stand

„Ganz viele Familien mit ihren Kindern waren an diesem Samstag unterwegs, denen wir mit den Postkarten eine ganz große Freude machen konnten. Es kamen auch drei kleine Künstler vorbei, die voller Stolz ihre eigenen Werke in dem Stapel entdeckten. Die wollten sie natürlich gleich ihrer Mama zum Muttertag schenken“, erzählt Heinrich Liesen.

Über 970 Kinder malten mit

Die Idee und das Konzept für die Malaktion entwickelte Heinrich Liesen schon vor einigen Monaten. Der Gedanke dahinter: Wie kann ich den Bürgern und Gästen unserer Stadt die Attraktionen des Welterbes vermitteln? Wie kann ich den Titel Welterbe, mit dem Baden-Baden 2022 ausgezeichnet wurde, mit Leben erfüllen? Was lag da näher als die fröhliche Spontanität und verblüffende Kreativität von Kindern für eine tolle Malaktion zu nutzen. Über 970 Schulkinder nahmen teil, das Ergebnis war eine Kreativshow mit entzückenden Motiven: durch die Luft schwebende Kutschen, expressionistische Thermen, die Trinkhalle mit pompösem Kaisermonument, das blumengeschmückte Kurhaus, ein geheimnisvolles Altes Schloss… Mehr als 3.000 Besucher, die die Kunstwerke Anfang Februar in der Trinkhalle sahen, waren berührt, bewunderten, staunten.

Doch das war nur der Anfang!

Aber Liesens Einsatz für die kleinen Kunstwerke geht weiter. „Erst habe ich alle Bilder fotografieren und digitalisieren lassen. Meine Vorstellung: die Schaufenster der leerstehenden Geschäfte mit den schönsten Motiven des Malwettbewerbs attraktiver zu machen. Aber es gab Abfuhren von allen Seiten. Auch das Stadtmarketing „We love Baden-Baden“ hatte wohl andere PR-Vorstellungen. Dann habe ich mich mit dem Tiefbauamt in Verbindung gesetzt, mit dem Vorschlag, hinter den Vergrößerungen der Bilder die hässliche Bauzäune zu verstecken. Erstmal keine Reaktion!“

In der Merkur-Bergbahn wird’s bunt

„Okay, habe ich gedacht, jetzt nehme ich die Verteilung und Verbreitung dieser vielen schönen Motive selbst in die Hand und lasse davon Postkarten drucken. Zunächst gingen 16 Motive in Druck. Jeweils 1.000 Stück. Ich war zunächst enttäuscht, die Farben kamen nicht so leuchtend raus, wie die Kinder sie gemalt hatten. Aber ich habe sie trotzdem verschickt mit einem persönlichen Anschreiben, verschickt an alle Häuptlinge dieser Stadt, an die Museen, an viele Gastronomen, Geschäftsinhaber. Mit der Bitte, die bunten Postkarten an Bürger und Gäste zu verschenken. Und siehe da: Einige meldeten sich. Worüber ich mich besonders freue: Die Warteräume der Merkur-Bergbahn sollen mit den lustigen Bahn-Motiven verschönt werden. Auch die Idee mit den Postern an den Bauzäunen nimmt Gestalt an. Aber das meiste muss ich selbst organisieren und realisieren, in den nächsten Wochen gehts los.“

40.000 Postkarten hat er inzwischen drucken lassen

Damit nicht genug: Heinrich Liesen hat weitere Postkarten geordert – auf eigene Kosten! 25 neue Motive, wieder jeweils 1000 Stück. Diesmal in Hochglanz. „Eine Pracht“, freut er sich. Gelagert werden die unzähligen Kartons in einem trockenen Kellerraum, dort sortiert der unermüdliche Professor die kleinen Kunstwerke in handliche Päckchen, steckt sie in Umschläge, transportiert sie durch die Stadt. „Das ist aufwendig, ja, und manchmal auch ganz schön anstrengend.“

An vielen Orten liegen die Karten aus

Damit möglichst viele Menschen in den Genuss der Postkarten kommen, sind sie schon an vielen touristischen Punkten dieser Stadt zu finden. „In den Tourismus- und Bürgerbüros, in vielen Geschäften liegen sie zur Selbstbedienung aus. Eine kleine, kostenlose Erinnerung an einen Besuch in unserer schönen Stadt.“

Ein zweites Leben für die bunten Bilder

Die Resonanz in überwältigend positiv. Inzwischen sind 40 der prämierten Bilder bereits in unserer tschechischen Partnerstadt Karlsbad ausgestellt worden. Monika Probst vom Fachgebiet Schule und Sport hat das arrangiert. Danke, Frau Probst!

Die Ideen sprudeln nur so

Noch weitere 250 der gemalten Bilder haben die Qualität für weitere Postkarten-Aktionen. Das heißt, für die nächsten Jahre kann man mit ihnen das Thema Welterbe erlebbar machen. Liesen: „Es gibt bereits mit vielen engagierten Menschen seitens der Schulen und der Stadt einen regen Gedankenaustausch darüber, wie das Thema international erweitert werden kann. Zum Beispiel mit einem repräsentativen Geschenkband für offizielle Gäste der Stadt, mit vielen Ideen, die sich um das Welterbe-Informationszentrum drehen, das inmitten der Stadt realisiert werden soll.“

Das Welterbe allen näherbringen

Aber was dem Baden-Badener Stadtrat am allermeisten am Herzen liegt: das Weltkulturerbe mit all seinen architektonischen und historischen Schönheiten den Kindern und jungen Familien für ihre Zukunft auf den Weg zu geben. Der Malwettbewerb und die Postkarten-Aktion sind schon ein verzaubernder Auftakt!

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Fotos: Cornelia Mangelsdorf