Erster Stammtisch der FBB nach der Sommerpause

13September
2019

Am vergangenen Dienstag war Stammtisch-Zeit an neuer Location. In der F2 Lounge auf dem Campus der EurAka trafen sich dieses Mal die Mitglieder und Freunde der FBB.

Heinrich Liesen begrüßte die Gäste und kam ohne Umwege auf den Antrag zu sprechen, den die FBB heute gestellt hat (Neugestaltung des Mittelstreifens an der B 500, siehe zweiter Beitrag heute): „Vielleicht haben wir eine positive Reaktion auf diese Maßnahme“, hofft er. Weiterer Punkt war die erfolgreiche Aktion der Bürgerinitiative „Ludwig-Wilhelm-Platz“. Mit fast 1.000 Unterschriften konnte abgewendet werden, dass weitere Busse dort halten. Dies sei auch am Festspielhaus möglich. Heinrich Liesen und seine Unterstützer hatten in wenigen Tagen zahlreiche Bürger mobilisiert – und Zuspruch gefunden. Die Neuplanung des Platzes wurde zurückgestellt. „Ziel ist, dass dort kein Busbahnhof, sondern ein Wohlfühlplatz entsteht.“ Den Dankesbrief an alle Unterstützer werden wir am Dienstag auf FOKUS Baden-Baden veröffentlichen.

Starke Basis bei der FBB

Martin Ernst freute sich über das zahlreiche Erscheinen beim Stammtisch: Alle ehemaligen Stadträte waren gekommen, ebenso die neuen, bis auf Wolfgang Niedermeyer, der noch im Urlaub ist. Und natürlich der harte Kern, der immer größer wird. Wir haben eine starke Basis“, sagte er anerkennend auch zur Arbeit der sieben Gestaltungsteams.

Kurze Vorstellung der Gemeinderäte

Wofür steht Tommy Schindler? „Ich bin ein echter Lichtentäler, eher der handfeste Typ und ein bürgernaher Vereinsmensch. Im Moment kümmere ich mich gerade um ein Heim, das einem Verein weggenommen wurde.“

Markus Fricke kam an die Reihe: „Ich bin berufstätig, das engt meinen Handlungsspielräume im Stadtrat etwas ein. Was mir sehr gefällt, ist, wie bei uns an der Wurzel gearbeitet wird und wie wir die Themen in den Fraktionssitzungen umsetzen. Das ist beeindruckend. Beeindruckend ist auch das Themenspektrum, um das wir uns kümmern.“ Markus Fricke hat im Namen der FBB vor einigen Wochen einen Antrag gestellt, die Gemeinderatssitzungen live zu übertragen. Eine Rückmeldung gab es noch nicht. Nachfragen wolle er auch, warum man so schnell die Poller am Hirtenhäuschen gesetzt habe, für rund 60.000 Euro. „Ich werde mich dafür einsetzen, dass das Geld künftig nicht herausgeworfen wird, denn ich sitze jetzt auch im Finanzausschuss.“

Martin Ernsts Schwerpunkte: „Ich habe alle Ausschüsse abgegeben, bin nur noch im Ältestenrat. Ich möchte, dass wir etwas bewirken. Etwa, dass Baden-Baden Hochschulstandort wird. Künftig werde ich etwas mehr Zeit in die Politik verlagern.“

Heinrich Liesen würdigte den abwesenden Wolfgang Niedermeyer. „Wir haben mit ihm eine unglaubliche Kompetenz zum Thema Bauen und Welterbe gewonnen. Ich verspreche mir davon, dass wir Einiges bewegen können. Wir werden gebraucht in der Stadt, das merken wir immer mehr. Wir haben viele Unterstützer und können auf diesem Weg eine Menge für die Menschen in der Stadt tun. Dafür ist Wolfgang Niedermeyer sehr wichtig.“

Ein Schwerpunkt des Abends war die Arbeit der Gestaltungs-Teams. „Durch Information eine stärker FBB, die mitdiskutieren kann“: Unter diesem Motto fungieren die sieben Gruppen. Zwei Teams stellen ihre Arbeit vor – zum Thema „Verkehr und Parken“ sowie „Kinder und Familie“.

Thema Verkehr und Parken 

Tommy Schindler eröffnete. Beschrieb den Unmut der Bürger, den (teuren) Bus zu nehmen, wenn man etwa von Geroldsau nach Balg ins Krankenhaus fahren möchte und dafür eine Stunde braucht. „Das ist realitätsfern“, so Schindler. Thema Tourismus: Brauchen wir ihn? Hier sprach er ein klares Ja aus. Baden-Baden sei eine Charakterstadt, das gelte es zu betonen. Hans Amarell übernahm. Thema Einzelhandel: Klar ist, man wolle keine Ketten, sondern individuelle Läden – Problem seien die horrenden Mieten. „Ein Korrektiv ist nur über die GSE möglich“, regte Ex-Stadträtin Marianne Raven an. Nächstes Thema war die Busflotte in Baden-Baden. „Ziel sollte sein, die Busflotte umzurüsten, um abgasfrei zu fahren. Damit könne sich Baden-Baden profilieren.“

Kinder und Familie: horrende Gebühren

Tommy Schindler sprach über die Arbeit im Team „Kinder und Familie“. „Es gibt Familien, die zahlen fast 800 Euro monatlich für den Kindergarten.“ So könne es nicht gehen, man brauche Zuschüsse. Bei vielen Familien fressen diese Kosten zwei Drittel eines Gehalts auf. „Wir haben Kontakt mit einigen Müttern aufgenommen und wollen hier etwas durchsetzen.“ Es gehe darum, Hilfe zu leisten.

Martin Ernst verabschiedete die Gäste mit warmen Worten: „Es ist schon eine Freunde, dass sich hier immer 30, 40, 50 Leute einfinden, um zusammen zu diskutieren.“

Fot: FBB Archiv