„Die Gemeinderäte müssen sich mehr Einigungszwang verordnen“

31Mai
2024

Er ist ein Mann der ersten Stunde bei der FBB – jetzt tritt er noch einmal an zur Kommunalwahl: Interview mit Tilman Schachtschneider.

In welchen Bereichen kennen Sie sich gut aus?

Tilman Schachtschneider: „Auf Grund meiner ehemaligen Berufstätigkeit in Wirtschafts- und Organisationsfragen.“

Wofür stehen Sie?

Tilman Schachtschneider: „Ich spreche Dinge offen an und nenne das Kind beim Namen, regele Sachen gerne ohne großen Firlefanz, überlasse ungern etwas dem Zufall.“

Was würden Sie gern komplett verändern in der Stadtpolitik?

Tilman Schachtschneider: „Komplett verändern ist kein guter Ansatz. Die Gemeinderäte müssen sich mehr Einigungszwang verordnen. Durchforstung der Organisationstruktur und Wirtschaftlichkeit der Verwaltung sind wichtige Punkte.“

Welche Pain Points sehen Sie in der Stadt?

Tilman Schachtschneider: „Die Zeiten haben sich sehr geändert. Unsere Innenstadt braucht dringend mehr niveaugerechte Aufmerksamkeit von allen Verantwortlichen. Das Great Spa of Europe Baden-Baden ist schon lange keine Bäderstadt mehr. Es gibt keine Badeärzte mehr. Die römischen Badruinen sind geschlossen. Das Friedrichsbad ist im schlechten Zustand. Die Great-Spa-Gäste müssen sich nun mit Caracalla und Bertholdbad begnügen. Das neue Schloss, ehemals Sitz der Markgrafen von Baden, verfällt seit 2003 und ist ein Schandfleck für die Kurstadt Baden-Baden.“

Ihre Vision für unsere Stadt?

Tilman Schachtschneider: „Wer sagte noch, wenn du Visionen hast, dann frage einen Arzt? Nein im Ernst: Die großen Aufgaben liegen schon lange auf dem Tisch. Sie müssen nur ernsthaft angegangen werden.“

Wer ist Tilman Schachtschneider privat?

Tilman Schachtschneider: „Ich bin ein abenteuerlustiger Rentner, Genussmensch, ehrlich, offen, direkt, pragmatisch, eloquent, manchmal ein bisschen kauzig und schräg. Ich bin Vater von drei Kindern und Großvater von vier Enkeln. Und seit 40 Jahren glücklich verheiratet.“

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Foto: Tommy Schindler