Baden-Baden neu erfinden
31Mai
2024
Sie will die Stadt vielseitiger machen für Jung und Alt, in puncto Freizeit, Bildung, Gesundheit und Verkehr. Und mehr junge Leute in die Stadt locken. Interview mit der FBB-Kandidatin Cornelia Mangelsdorf, Chefredakteurin der FBB News.
Wer ist Cornelia Mangelsdorf, privat und auch sonst?
Cornelia Mangelsdorf: „Ich bin 58 Jahre alt, habe einen französischen Mann, Sohn und Stiefsohn, eine goldige Mama im Seniorenheim, eine Katze und einen Hund. Beruflich bin ich in einer Agentur in Offenburg als Content Marketing Direktorin für zwei große Unternehmen tätig. Seit fast sechs Jahren bin ich Chefredakteurin der FBB News. Diese Arbeit macht mir ganz besonders Freude, lerne ich doch täglich mehr über unsere Stadt und ihre Themen. Doch bei all dem Trubel klinke ich mich gern aus. Ich gehe viel im Wald spazieren. Ich liebe gesellige Runden, bin sehr wissbegierig – deshalb bin ich Journalistin geworden.“
In welchen Bereichen kennen Sie sich gut aus?
Cornelia Mangelsdorf: „In den Bereichen Recherche, Informationen, Kommunikation, Medien, Journalismus, Konzeption und Strategie. Ich kann mich schnell in neue Themen einarbeiten, das ist mein Beruf. Ich kann Dinge vorantreiben.“
Für welche Ziele werden Sie kämpfen?
Cornelia Mangelsdorf: „Da kann ich einige nennen:
• Vernünftig wirtschaften – das habe ich in 35 Jahren Berufs- und Familienleben gelernt
• Mit Herz und Verstand Menschen zusammenbringen und für ein gutes Leben hier kämpfen. Das praktiziere ich schon jetzt
• Den Glanz unserer Stadt und das Welterbe bekannter machen
• Mehr für die jungen Leute und die Familien tun, ohne die Senioren zu vergessen – die Generationen stärker miteinander verknüpfen
• Kein Gegeneinander, sondern ein Miteinander
• Innovative Ideen ausprobieren, wie etwa der öffentliche Kleiderschrank, der durch meine Anregung und dank Tommy Schindlers großem Einsatz im Klosterhof in Lichtental aufgestellt wurde.“
Was würden Sie gern komplett verändern in der Stadtpolitik?
Cornelia Mangelsdorf: „Eine ganze Menge – aber vorher mit den betreffenden Menschen reden und ihre Erfahrungen nutzen. Nur zusammen können wir etwas bewegen:
• Weniger Hierarchie im Rathaus: Kurze Entscheidungswege, um Zeit und Geld zu sparen. So wird die Arbeit in den Amtsstuben auch attraktiver
• Mehr Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger an wichtigen Entscheidungen, etwa durch Abstimmungen
• Den Verkehr vielseitiger aufstellen: mehr Carsharing, Mitfahrgelegenheiten und kostenlose Mini-E-Busse, die Sehenswürdigkeiten anfahren – und die gerade für die alten Menschen eine Erleichterung wären
• Junge Menschen aktiv nach Baden-Baden bringen, etwa durch eine erweiterte Hochschule
• Gewerbemieten senken, für neue Ladenkonzepte
• Das Welterbe bekannter machen
• Die Gastronomie- und Kulturszene auch für jüngere Leute attraktiver und bezahlbar machen
• Weniger reden, mehr tun!“
Ihre Vision für unsere Stadt?
Cornelia Mangelsdorf: „Im Jahr 2038 hat Baden-Baden eine Hochschule. Viele kleine Start-ups haben sich in der Stadt angesiedelt, weil wir sie aktiv hierhergelockt haben. Es gibt viele neue Cafés und Restaurants, auch für kleines Geld. Der Handel floriert, die Innenstadt hat sich neu erfunden und lockt mit zahlreichen Festen, aber auch Verweilorten, die für alle Altersgruppen interessant ist. Die Einfahrt in die Stadt ist mit Zypressen begrünt. Im Neuen Schloss ist wieder Leben: Ein Museum, Festsäle und ein Begegnungszentrum machen es zu einem international bekannten Anziehungspunkt. Die Presse aus der ganzen Welt berichtet über uns. Denn wir sind wieder Capitale d’Eté, samt TGV-Halt, der uns Gäste aus Paris, Bordeaux, Bilbao bringt. Die Bürger sind stolz auf ihre Stadt. Man spricht in der Tagesschau von Baden-Baden. Als Paradebeispiel einer Stadt, die sich neu erfunden hat.“
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Foto: Tommy Schindler