Schluss mit sinnfreien Beschilderungen!

23März
2021

Mit einem Schreiben wandte sich Stadtrat Tommy Schindler vergangenen Freitag an Oberbürgermeisterin Margret Mergen. Darin macht er wiederholt auf uneinheitliche Geschwindigkeitsregelungen in der Innenstadt aufmerksam, die keinen Sinn ergeben.

„Am 22.11.2019 stellte ich den Antrag, dass man doch der Einfachheit halber die wechselhaften Geschwindigkeitsbegrenzungen in der Lichtentaler Straße zwischen Bertholdplatz und Augusta-Platz generell auf Tempo 30 vereinheitlichen sollte“, scheibt Tommy Schindler darin.
 
Es hat sich nichts geändert

„In Ihrem Schreiben vom 24.01.2020 teilten Sie mir mit, dass im Zuge des bevorstehenden Lärmaktionsplans dieser Bereich behandelt werden wird. Geändert hat sich jedoch nichts.
 
Die gleiche Situation, eine Straße weiter

Nach Fertigstellung des Bertholdplatzes ergab sich in der Bertholdstraße nun genau dieselbe Situation. Kurz nach Verlassen des Kreisverkehrs steht in Höhe Bertholdstraße 2 das Verkehrszeichen 274, durch das die Geschwindigkeit auf 30 km/h reduziert wird. Nur etwa 200 Meter weiter wird die erlaubte Geschwindigkeit auf die gleiche Art auf 50 km/h erhöht, um dann in Höhe des ehemaligen Kleingolfplatzes wieder bis in die Fremersbergstraße auf 30 km/h reduziert zu werden.
 
Sinnfreie Beschilderung

In mehrmaligen Selbstversuchen habe ich festgestellt, dass die etwa 200 Meter lange 50er-Strecke gegenüber einer durchgehenden 30er-Zone einen Zeitvorteil von etwa 9 Sekunden bringt. Wenn also ein Busfahrer diese ,Rennstrecke’ zum Erreichen des Zeitvorteils ausnutzen möchte, muss er sein Gefährt voll beschleunigen und nach kurzer Zeit auch wieder auf 30 km/h abbremsen. Analog gilt das natürlich auch für alle anderen Kraftfahrer.
 
Das Geschwindigkeits-Hickhack stört

Dass durch diese Fahrweise Lärm entsteht, braucht nicht näher erläutert zu werden. Jedoch ist ausgerechnet diese ,Rennstrecke’ rechts und links bebaut, während der zweite 30er-Abschnitt (ehemalige Kleingolfanlage) unbebaut ist.
 
Natürlich gilt das auch für die Lichtentaler Straße, außer dass diese durchgehend bebaut ist. Es wäre daher wünschenswert, wenn dieser Bereiche in beiden Straßen durchgehend auf 30 km/h reduziert werden würde.
 
Unangenehmes Bus-Geschlenkere

An dieser Stelle möchte ich auch auf den Bericht im BT vom 10.03.2021 hinweisen, in dem das ,Geschlenkere’ beim Ein- und Ausfahren in die Haltestellen, in diesem Falle am Brahmsplatz, als unangenehm empfunden wird. Sicherlich ist ein Linienbus kein PS-Bolide, aber das Beschleunigen und Abbremsen zum Erreichen des Zeitvorteils ist für die Fahrgäste bestimmt auch nicht als angenehm zu bezeichnen.“

Fotos: Ben Becher