Der Wunsch hunderter Bürger: Mehr Möglichkeiten, um die Schillerbrücke zu umfahren
29Februar
2024
Eine Blitzumfrage zu den Umleitungen Schillerbrücke zeigt: Viele Bürgerinnen und Bürger sprechen sich für eine Öffnung weiterer Straßen aus. Sie sind unzufrieden. Deshalb adressierte sich eine engagierte Bürgerin nun an den Bürgermeister.
„Die Schließung der Schillerbrücke am 29.1.2024 und die derzeitige Verkehrsführung führt bei vielen Bürgern zu langen und umständlichen Fahrtzeiten“, schreibt Uta Rosseck. „Viele Betroffene wünschen sich Öffnungen von derzeit gesperrten Straßen für die Dauer der Bauarbeiten bis Ende Juli.“ Das Ziel der Umfrage war es, die Wünsche der Betroffenen quantitativ zu erfassen, Vorschläge zu sammeln und zu priorisieren, so Uta Rosseck.
Sie hatte die Umfrage vor ein paar Tagen auf Facebook gestartet. 296 Bürger haben an der Umfrage teilgenommen. Stand Montag, 26. Februar, waren es sogar noch mehr. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten sich mehr als 30 weitere Personen beteiligt, die eine Öffnung wünschen, die jedoch nicht mehr in der Analyse berücksichtigt worden sind.
Bei der Umfrage konnten mehrere Optionen ausgewählt werden. Zusätzliche Optionen konnte jeder Teilnehmer hinzufügen. Die Stimmen von drei Teilnehmern waren ungültig, da sie gleichzeitig Öffnungen von Straßen und Beibehaltung der derzeitigen Sperrungen wünschten. Die Umfrage ist nicht repräsentativ, aber sie zeigt eine Tendenz. Mehr als 80 Prozent der Teilnehmer hatten innerhalb der ersten neun Stunden ihr Votum abgegeben. „Ich habe noch nie so eine Beteiligung erlebt, und das innerhalb von neun Stunden“, so die Baden-Badenerin.
Die wichtigsten Ergebnisse
• 91 Prozent aller Teilnehmer wünschen sich die Öffnung mindestens einer weiteren Straße. Neun Prozent möchten die derzeitige Situation beibehalten.
• Die größten Erleichterungen erwarten die Teilnehmer sich von einer vorübergehenden Öffnung der Lichtentaler Allee bei den Tennisplätzen und der Kreuzstraße. Dafür stimmten 226 Personen.
• 78 Teilnehmer sprachen sich für ein Öffnen der Allee in Höhe der Gunzenbachstrasse zur Aubrücke hin aus.
• 103 wünschen sich ein Öffnen der Kreuzstraße.
• 54 sind für ein Öffnen der Fieserbrücke zwischen Theater und Kaiserallee.
• 7 Teilnehmer stimmten für eine Öffnung der Herrmann-Sielcken-Straße für alle, nicht nur für Anlieger.
• 7 Teilnehmer (Taxiunternehmen/fahrer) wünschen Öffnungen, idealerweise aber nur für Taxis.
Empfehlung: Weitere Öffnungen prüfen
Und so verwundert es nicht, was Uta Rosseck vorschlägt: „eine dringende Überprüfung der vorgeschlagenen Optionen seitens der städtischen Experten und gegebenenfalls Einführung oder Test, um einen vollständigen Kollaps des Verkehrs ab Ostern zu verhindern und die psychische und physische Belastungsgrenze der betroffenen Bürger nicht zu überschreiten.“
Die Umfrage startete Uta Rosseck in der Facebook Gruppe „Du bist ein echter Baden-Badener, wenn…“, nachdem der Administrator der Gruppe dieser zugestimmt hatte. Die Umfrage wurde am 22.2.2024 um 11.30 Uhr live gestellt. Ein Zwischenstand wurde nach neun Stunden erhoben. Die Endergebnisse stammen vom 24.2.2024, 20 Uhr. Gesamtdauer der Umfrage: rund 56 Stunden.
Uta Rosseck nennt zwei Abweichungen:
• Die Option „Öffnung Fieserbrücke zwischen Theater und Kaiserallee“ war während der stärksten Teilnahmezeit am 22.2.24 für 2 Stunden nicht verfügbar.
• Die Option „Öffnung der Hermann Sielcken Straße für alle“ wurde von einem Teilnehmer erst nach circa 30 Stunden hinzugefügt.
Nun darf man gespannt sein, ob OB Dietmar Späth die Wünsche seiner Bürgerinnen und Bürger prüft – und umsetzt.
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Foto: Tommy Schindler