Sanierung Rheinstraße
06Januar
2025
Sanierung Rheinstraße – Ideen der Einzelhändler in der Weststadt finden kein Gehör
Die große Umbaumaßnahme zur Neugestaltung der Rheinstraße geht in die letzte Runde.
Der durch Corona und die zweijährige Bautätigkeit arg gebeutelte Einzelhandel in der Weststadt ist bislang mit dem Ergebnis recht zufrieden. So jedenfalls schildert es Monika Demers-Hoefele, Vorständin der Interessengemeinschaft Weststadt (IG-Weststadt) im Gespräch mit FBB-News. „Die Rheinstraße wird für ihre Bürger aufgewertet, denn sie wird heller, grüner und freundlicher.“
Aber jetzt klemmt es leider in der Kommunikation mit der Verwaltung. Stein des Anstoßes ist eine sog. „Begegnungsstätte“ im letzten Bauabschnitt zwischen Uhland und Erwinstraße, an dem die Verwaltung partout festhalten will. Was man mit dieser Begegnungsstätte genau beabsichtigt, ist unklar. Fest steht aber, zu wessen Lasten sie geht: statt Kurzparkplätze für die Nahversorgung zu schaffen, soll der freie Platz jetzt komplett mit Pollern abgesperrt werden und statt ursprünglich 10 Bäumen sind im letzten Bauabschnitt jetzt nur noch 4 Bäume geplant.
Was ist mit der Nahversorgung?
Jeder Baden-Badener weiß, dass der Charme der Nahversorgung durch Einzelhändler vor Ort die wichtigste Grundlage für ein lebendiges Stadtteil-Zentrum ist. Und genau diese funktionierende Nahversorgung ist durch die Parkplatzverknappung bedroht. Die IG-Weststadt suchte deshalb vor geraumer Zeit noch einmal den Kontakt mit der Verwaltung, bislang ohne Erfolg. Den Vorwurf aus der Verwaltung, warum man sich denn jetzt erst, so kurz vor Abschluss der Baumaßnahmen meldet, weist Monika Demers-Hoefele zurück, denn ihre Stellungnahme zu den Vorschlägen liegen der Verwaltung seit über drei Jahren vor. Auch der neue 1. Bürgermeister Alexander Wieland konnte mit einem Kompromissverschlag im Dezember die Wogen nicht glätten. Es bleibt die Frage, warum man in der Verwaltung nicht auf die Betroffenen und Praktiker vor Ort hört? Wozu brauchen die Bürger eine „Begegnungsstätte“, wenn der Einzelhandel abwandert und Schischa-Bars und Nagelstudios díe Ladengeschäfte füllen?
FBB Stadtrat Lauerhass greift ein
FBB-Stadtrat Rainer Lauerhaß, dem die Thematik „Verwaltungsideen vs. Bürgerinteressen“ aus Oos bestens vertraut ist, nimmt sich der Sache jetzt an. Im nächsten Bauausschuss am 23.1. wird er das Thema erneut zur Sprache bringen. „Kollege Schmoll von der SPD macht es sich zu einfach, wenn er lehrmeisterhaft verkündet, der Einzelhandel müsse endlich lernen, dass die Zeiten vorbei seien, in denen man vorm Geschäft parken kann“, so Rainer Lauerhaß. Als ob das irgendjemand gefordert hat. Es geht um „Kurzzeitparkplätze“ damit die Kaufkraft und der Einzelhandel nicht vollständig an den Stadtrand abwandern.
Monika Demers-Hoefele schildert die tatsächliche Situation
Um den berechtigten Sorgen der Weststädter Einzelhändler zusätzlichen Nachdruck zu verleihen, hat Monika Demers-Hoefele zum Jahreswechsel noch einmal allen Rathausfraktionen in einer ausführlichen Mail die Situation dargelegt. Sie mündet in einem eindringlichen Appell: „der Bestand der Nahversorgung in der Weststadt ist zu wichtig, als dass man sie jetzt unnötigen Experimenten aussetzen sollte.“
Rainer Lauerhaß, FBB-Stadrat
Terminankündigung für alle Ebersteinburger:
Der Ortschaftsrat Ebersteinsteinburg und die Ortsverwaltung laden alle Ebersteinburger Bürgerinnen und Bürger zum Neujahrsempfang am Freitag, den 10. Januar 2025 um 19.00 Uhr ein. Veranstaltungsort ist das Pfarrzentrum unterhalb der Kirche St. Antonius in der Ebersteinburger Straße 52. Traditionell werden im Rahmen des Neujahrsempfangs Ebersteinburger Bürgerinnen und Bürger für ihr ehrenamtliches Engagement im
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Foto: Tommy Schindler