Schuldenstand der Stadt: Tatsächlich 263 Millionen Euro
31Oktober
2024
Martin Ernst, Fraktionschef der FBB, entdeckte eine Zahlendifferenz bezüglich des Schuldenstandes. Die Stadt vermeldete 203 Millionen Euro, das Statistische Landesamt 60 Millionen Euro mehr. Der Kaufmann ging der Sache nach. Nun meldete sich Stadtkämmerer Thomas Eibl, Herr des Geldes, zu Wort.
Martin Ernst hatte ein Schreiben an das Statistische Landesamt gesandt. Darin hieß es: „Sie veröffentlichen den Schuldenstand unter Einschluss der Schulden der Eigenbetriebe und der Eigengesellschaften per Stand 31.12.2023 mit 263.733 TEUR.
Die Kämmerei der Stadt Baden-Baden, der wir Vertrauen entgegenbringen, weist dagegen für denselben Stichtag ,nur‘ 203.137 TEUR Verbindlichkeiten aus. Wir bitten höflich um Erläuterung, weshalb Sie einen 60 Millionen Euro höheren Verschuldungsgrad veröffentlichen.“
Thomas Eibl lieferte nun die Erläuterungen, wie es zur Differenz kommt. Er bestätigte: „Die Zahlen des Statistischen Landesamtes sind korrekt.“
Und er klamüsert den Schuldenstand zum 01.01.2023 (!) auseinander – es ergibt sich dann die Summe, die das Statistische Landesamt gemeldet hat. En detail betrug der Schuldenstand der Stadt zu diesem Zeitpunkt rund 27 Millionen Euro. Das größte Minus fuhren die Stadtwerke ein: 149 Millionen Euro. Die Eigengesellschaften (insbesondere GSE, städtische Baufirma) verursachte rund 87 Millionen Euro Schulden. So ergibt sich ein Gesamtschuldenstand von 263 Millionen Euro.
Der Stadtkämmerer erklärt: „Die Prognose von 203 Millionen Euro zum 01.01.24 betrifft nur die Stadt (also Kernhaushalt und Stadtwerke).
Er fügte hinzu, dass aktuell der Gesamtstand zum 01.01.24 zusammengetragen werde, da die geprüften Jahresabschlüsse nun vorliegen. Die Zahl wolle er zeitnah kommunizieren.
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