Vorschlag der FBB: Ein Passivhaus-Konzept für das geplante Großklinikum
17März
2023
Wolfgang Niedermeyer, Stadtrat der FBB, baute in seiner aktiven Zeit als Architekt Krankenhäuser. Er weiß also, wovon er redet, wenn er sich jetzt mit einem Schreiben zum geplanten Großklinikum an den Oberbürgermeister Dietmar Späth wendet.
„Trotz aller von außen erzeugten Turbulenzen um das Klinikum sollte die Sacharbeit in der Vorbereitung der großen Bauaufgabe ungeschmälert weitergehen. Einen wichtigen Punkt für die zukunftssichere Planung der Klinik sehen wir in der Ausgestaltung des Baues bezüglich Ressourcenverbrauch, Energie- und Betriebskosten“, schreibt der Experte.
Krankenhäuser verbrauchen enorm viel Energie
„Dass Krankenhäuser Energiefresser sind, ist mit der Energiekrise erst öffentlich auffällig geworden. Die Betriebskosten lassen sich von manchen Kliniken kaum noch stemmen. Dem sollte dringend Rechnung getragen werden. In den Anforderungs- und Befähigungskatalog bei der Auswahl von Krankenhausarchitekten und Fachingenieuren raten wir deshalb dringend, entsprechende Referenzen verpflichtend mit aufzunehmen. Welchen Umfang eine Bewertung und Berücksichtigung baulicher, technischer und medizintechnischer Einrichtungen bereits erfasst hat, ist der Denkschrift „Umsetzung des Passivhaus-Konzepts in Krankenhäuser“ niedergelegt. (https://passiv.de › downloads › 05_krankenhaus...)
Es gibt Vorbilder
Deutschlandweit hat der Neubau des Klinikums Frankfurt Höchst hierbei Pionierarbeit geleistet, was nicht zuletzt dem innovativen Planungsbüro „wörner traxler richter planungsgesellschaft“ zu verdanken ist. Das Klinikum ist gerade in Betrieb gegangen.
Energiesparen muss Thema sein
Wir bitten Sie, diesen Aspekt als Aufsichtsratsvorsitzender vorzutragen und der Geschäftsleitung und dem Aufsichtsrat als wichtigen Baustein für die Gesamtplanung zu vermitteln.
Die FBB hält sich bereit
Für weiterführende Ideen, Anregungen und Argumentationen stehen wir selbstverständlich gerne im Hintergrund bereit. Wie Sie wissen, liegt uns ein in jeder Hinsicht leistungsfähiges Klinikum, im Interesse unserer behandlungsbedürftigen erkrankten Mitbürger besonders am Herzen.“
Eine Kopie des Schreibens ging übrigens an Prof. Dr. Christian Dusch, Landrat des Landkreises Rastatt, weiterhin an Daniel Herke, den kaufmännischen Geschäftsführer des Klinikums Mittelbaden sowie an Dr. Thomas Iber, Medizinischer Geschäftsführer ebenda.
Fotos: Ben Becher | FBB-Archiv