Die Stadt plant Energie-Sparmaßnahmen – und Hilfen für Bürger

30August
2022

Mit einem Schreiben richtete sich das Bürgermeisteramt in der Sommerpause an die Stadträte. Um zu informieren, dass die Verwaltung aktuell an Energie-Sparmaßnahmen arbeitet. Darüber soll in der Gemeinderatssitzung am 26. September abgestimmt werden.

Die Energiekrise trifft uns alle – für viele Familien wird es finanziell eng werden, wenn auf der Gasrechnung ab 1. Oktober monatlich 100 oder gar 150 Euro mehr stehen. Voraussichtlich einige hundert Haushalte in Baden-Baden werden nach ersten vorsichtigen Schätzungen ans finanzielle Limit kommen. Genauere Zahlen sollen noch ermittelt werden.

Energie sparen in der Verwaltung und im Stadtbild

Doch auch die Stadt Baden-Baden muss Maßnahmen ergreifen, um Energie zu sparen. Diese Maßnahmen werden, so heißt es in einem Schreiben des Bürgermeisteramts an die Stadträte, „teilweise gravierende Einschnitte für Nutzer als auch wahrnehmbare Veränderungen im Erscheinungsbild der Stadt Baden-Baden mit sich bringen.“ Und genau darüber soll Ende September im Gemeinderat abgestimmt werden.
 
Entscheidung Ende September

Weiterhin informieren die drei Bürgermeister Dietmar Späth, Alexander Uhlig und Roland Kaiser, dass sowohl auf Bundes- wie auch auf Landesebene Energie-Sparmaßnahmen vorbereitet werden. Das Bundesministerium für Wirtschaft arbeite an kurz- bzw. mittelfristig wirkenden Maßnahmen, die durch die Energieeinsparverordnung am 1. September 2022 beziehungsweise 1. Oktober 2022 in Kraft treten sollen. Auch viele Kommunen seien dabei, Energieeinsparmaßnahmen vorzubereiten beziehungsweise umzusetzen. Sämtliche Ämter der Verwaltung seien aufgerufen, solche Maßnahmen zu melden, über die dann der Gemeinderat entscheiden kann. Auch die Stadt Baden-Baden könne einen signifikanten Beitrag zur Energieeinsparung zur Bewältigung der aktuellen Lage beitragen, heißt es.
 
Finanziell schwachen Familien helfen

Und die Verwaltung habe im Blick, dass die starke Erhöhung von Energiepreisen zu finanziellen Schwierigkeiten bei Menschen mit niedrigem Einkommen führen kann. Ein Anruf der FOKUS Baden-Baden-Redaktion beim 2. Bürgermeister Roland Kaiser bestätigte, dass seine Mitarbeiter aktuell recherchieren, wie hoch die Zahl derer sein könnte, die durch die hohen Energiepreise existenzielle Probleme bekommen könnten. Wohin sich Menschen in Not wenden können und wie konkret die Stadt Hilfe leisten wird, darüber wird FOKUS Baden-Baden Anfang Oktober berichten.

Auch soziale Einrichtungen werden betroffen sein

Doch auch für soziale Einrichtungen – Kindergärten, Krankenhäuser, Seniorenheime – werden die Preissteigerungen eine große Herausforderung. Der Bund habe diesbezüglich Entlastungen und Maßnahmen angekündigt, um wirksam Armut zu verhindern.