Yburg öffnet nicht vor 2023

06Mai
2022

Das beliebte Ausflugsziel im Rebland ist seit Sommer 2021 geschlossen. Nun geht es endlich voran: Gelder stehen zur Verfügung. Und es werden Fachleute gesucht, damit die Burg im Sommer 2023 ihre Pforten wieder öffnen kann.

41 Sicherheitsmängel im Burghof, eine unsichere Stützmauer, sanierungsbedürftige Dächer, eine marode Küche und alte Sanitäranlagen: An dem beliebten Markgrafensitz gibt es eine Menge zu tun. Nun gibt es endlich auch die Mittel dazu: Das Land hat 1,3 Millionen Euro bereitgestellt, die notwendig sind, um diese Mammutaufgabe zu bewältigen. Saniert werden soll in Schritten über mehrere Jahre hinweg: Noch 2022 sollen Maßnahmen zur Verkehrssicherung ergriffen und die sanitären Anlagen saniert werden, bevor man sich nächstes Jahr an das „Schweizer Haus“ macht, in dem das Herzstück der Anlage, das Restaurant, untergebracht ist.

Suchen, suchen, suchen

Der Fachkräftemangel macht sich bemerkbar: Momentan werden händeringend Handwerker und Planer gesucht, um die Sanierungen und Umbauten anzugehen. Die Lage sei kompliziert, heißt es. Nach den 41 Sicherheitsmängeln im Burghof, an denen bereits gearbeitet wird, steht unter anderem noch die Sanierung der Gaststätte und der Pächterwohnung im „Schweizer Haus“ an. Wenn die Handwerker gefunden sind, ist die Suche aber noch nicht vorbei. Denn einen Pächter gilt es ebenfalls zu finden, damit das Restaurant wiedereröffnen kann, um die vom Aufstieg zur Burg hungrigen Besucher zu stärken.

Bewirtung kompliziert

Bis das Restaurant mit der traumhaften Aussicht wiedereröffnen kann, könnten sich Besucher der mittelalterlichen Burgruine zum Beispiel an einem Foodtruck stärken. Diese vielfach erbetene Übergangslösung sei laut Noch-OB Margret Mergen zumindest „grundsätzlich denkbar“. Ein mobiles Verköstigungsangebot könne auf der Wendeplatte vor der Burg stehen. Doch auf hierfür müsse erst jemand gefunden werden. An der Wendeplatte befindet sich jedoch oben genannte Stützmauer, die Anlass zur Sorge gibt. Auch teilt das Finanzministerium des Landes Baden-Württemberg Mergens frühen Optimismus nicht, was diese gastronomische Übergangslösung angeht.

Zufahrt weiterhin problematisch

Die schmale Zufahrtsstraße, die sich über 1,7 Kilometer den Yberg hinaufwindet, ist der einzige Weg, um die Yburg mit dem Auto zu erreichen. Auch sie gilt es der Sicherheit wegen zu restaurieren. Streitigkeiten zwischen Stadt und Land, wer nun wofür zuständig sei, führten hier ebenfalls zu Verzögerungen bei der Sanierung der Anlage. Nun gibt es ein Ergebnis: Die dem Landesforst zugehörige Straße wird die Stadt laut Mergen „nicht in ihren Besitz übernehmen“. Man wolle sich jedoch um den Winterdienst kümmern. In den nächsten fünf bis zehn Jahren müsse die Straße grundsaniert werden, die Burg könne aber bereits davor wiedereröffnen werden. Der künftige Pächter soll in die Planung dieser Angelegenheit miteinbezogen werden.

Foto: Ben Becher