„Wir brauchen mehr Events in der Stadt, die ein tolles Publikum anziehen“
25März
2019
Welche Visionen haben die Bürger von Baden-Baden? Was treibt sie an? In dieser Serie stellen wir Woche für Woche ein Mitglied der FBB vor. Heute: Jutta Greising
Frau Greising, seit wann sind Sie bei der FBB?
Jutta Greising: „Im Jahr 2018.“
Warum sind Sie beigetreten?
Jutta Greising: „Weil die FBB unser aller Interessen unterstützt – eben die der Bürgerinnen und Bürger.“
Wie kamen Sie zur FBB?
Jutta Greising: „Kunden haben mir davon erzählt. Das hat mich neugierig gemacht.“
Warum engagieren Sie sich bei der FBB? Was ist Ihre Grundmotivation?
Jutta Greising: „Ich selbst betreibe ein Geschäft in Baden-Baden: den Wäsche-Boulevard. Der Einzelhandel hat es nicht einfach hier. Mir ist wichtig, dass der Handel und die Fachgeschäfte in der Stadt gestärkt werden. Es muss für Wachstum und Vielfalt gesorgt werden. Das Bummeln durch Baden-Baden muss wieder Spaß machen.“
Was ist das Problem des Einzelhandels in Baden-Baden?
Jutta Greising: „Dass wir hier nicht gehört werden. Als wir in der Zeit, als der Leo umgebaut wurde, einen Zuschuss beantragt haben, war kein Geld da. Der Leo hat zehn Millionen gekostet, aber für uns wurde nichts getan! Ich stand zwei Jahre mit dem Rücken an der Wand, habe Geld von zu Hause mitgebracht, damit mein Laden weiterlaufen kann. Es sind doch genau die kleinen Läden, die den Charme der Stadt ausmachen – und nicht die Ketten. Gehen Sie doch einmal durch die Stadt: Vor zehn Jahren war Baden-Baden eine blühende Stadt – aber heute? Wo soll denn eine Frau um die 40 denn hingehen, wenn sie nicht unbedingt 2.000 Euro ausgeben will? Das macht mich traurig und wütend.“
Was müsste man besser machen, um die Innenstadt und damit auch den Handel zu beleben?
Jutta Greising: „Wir brauchen bessere Events, dafür muss die Stadt sorgen. Eines, was uns allen etwas gebracht hat, war die Ausstellung des berühmten Banksy-Bildes, das man kostenlos im Frieder Burda Museum besichtigen konnte. Das sind Veranstaltungen, die ein tolles Publikum anziehen und auch in die Innenstadt locken. Baden-Baden sollte mehr Werbung machen und sich auch an die skandinavischen Länder wenden, damit die Dänen, Schweden, Norweger zu uns zu Besuch kommen. Eine tolle Sache war der Weihnachtsmarkt: Die Gäste hatten richtig Spaß, und auch der Handel hat davon profitiert. Aber man kann noch viel mehr machen. Man sollte sich an Städten wie Stresa am Lago Maggiore ein Beispiel nehmen: Dort gibt ein Schokoladenfest, ein Kastanienfest, dafür kommen selbst Gäste aus Mailand. Wir haben so tolle Plätze, wir könnten hier viel mehr machen. Wie wäre es zum Beispiel mit einem schönen Weinfest? Winzer haben wir doch reichlich in der Region.“
Was macht Ihnen Freude bei der Arbeit in der FBB?
Jutta Greising: „Es herrscht eine große Offenheit bei der FBB. Das empfinde ich als sehr positiv. Gemeinsam können wir Interessen verfolgen und durchsetzen.“
