Weingut Knapp will erweitern: Was denken die Lichtentaler?
08November
2022
Das geplante Weingut Knapp in Lichtental spaltet die Bevölkerung im östlichen Stadtteil, beobachtet Tommy Schindler, Stadtrat der FBB. In der Hildastraße soll das Weingut entstehen.
„Der gefühlt etwas größere Teil steht dem Projekt eher positiv gegenüber“, so der Lichtentaler Tommy Schindler. „Man freut sich über die Schaffung eines neuen Gastronomiebetriebs, der in Verbindung mit dem angegliederten Weinbaubetrieb die Attraktivität des Stadtteils erhöhen soll. Auch die Schaffung neuer Arbeitsplätze wird durchaus positiv bewertet.
Die Gastronomie in Lichtental schwindet mehr und mehr
Sicherlich spielt auch die Tatsache eine Rolle, dass es in Lichtental kaum noch gastronomische Angebote gibt. Zahlreiche Traditionsgaststätten wurden in den letzten Jahren geschlossen, so zum Beispiel der Kühle Krug in Oberbeuern, sowie die „Steg“ (Grüner Berg) und das Schützenhaus beim „Hoge“. Nicht zu vergessen die temporäre Schließung des „Goldenen Löwen“.
Das Projekt hat auch Gegner
Auf der anderen Seite stehen die Skeptiker, wobei auch ihre Argumente gegen den Bau durchaus verständlich sind. Vor allem die Anwohner wehren sich gegen das Projekt. Sie befürchten wesentliche Einschränkungen in Sachen Lärm- und Umweltschutz.
Wo parken?
Auch die äußerst angespannte Parksituation, vor allem in der Hildastraße, macht ihnen große Sorgen. In ihren Augen gibt es wesentlich bessere Standorte für das Projekt ganz in der Nähe. Es scheint sicher, dass sich die Gegner auch mit rechtlichen Mitteln wehren wollen.“
Zu dem Projekt
Noch ist das große Wiesen-Grundstück zwischen Hildastraße, Brahmsstraße und Franz-Fehringer-Weg unbebaut. Hier soll, wenn es nach den Architekten Heinz und Urban Knapp geht, ein zum Weingut Knapp gehörender Weinkeller und Gastronomie entstehen. Der städtische Gestaltungsbeirat zeigte sich Anfang 2022 angetan von diesem Vorhaben. Ziel der Betreiber ist, mit dem Weingut einen zentralen Standort zu schaffen. Schon im 14. Jahrhundert soll an dieser Stelle Wein angebaut worden sein. Vorgesehen sind Lagerflächen für den Wein, ein Ort, um den Wein zu probieren samt Verkaufsboutique und eine kleine Gastronomie mit Außenterrasse.
Foto: FBB-Archiv