Protest gegen das geplante Weingut

28Februar
2023

Die Anwohner sind „not amused“: Auf einer Freifläche in der Hildastraße soll ein Weingut entstehen. Dieses Vorhaben sehen einige Bürger kritisch.

Mehr Verkehr, mehr Lärm: Die Anwohner in Lichtental haben ihre Bedenken geäußert, was den Bau eines Weingutes in ihrer Nachbarschaft angeht. In einem Gespräch mit dem BT ließen sie durchblicken, dass sie skeptisch sind.

Die Idee eines Weingutes in Innenstadtnähe hat durchaus Charme…

Die Idee der Betreiber ist plausibel: Der neue Standort des Weinguts liegt für den Winzer Heinz Knapp strategisch an einer günstigen Stelle – unterhalb seiner Weinberge. Weiterhin könnte die dort angesiedelte Gastronomie ein neuer reizvoller Anziehungspunkt für Gäste und Baden-Badener werden. Heinz Knapp möchte das Projekt gemeinsam mit einem Partner verwirklichen. Wie bekannt wurde, handelt es sich hierbei um Rico Rauschmayer. Das Unternehmen aus Pforzheim handelt mit Schmuck und führt auch ein Unternehmen in Baden-Baden. Doch es gebe, laut Urban Knapp, Sohn des Winzers, auch Erfahrungen im Weinbau.

…und stößt gleichzeitig auf Kritik

Anders sehen das die Anwohner. Ihre Sorge: Mit dem Weingut könne sich der Verkehr in ihrer Straße verdichten und die Parksituation könne sich verschärfen. Viel Platz ist dort nicht, da auf einer Straßenseite Autos parken. Die Lichtentäler befürchten nun, dass, wenn es zum Gastronomiebetrieb kommt, parkende Autos Hauseinfahrten blockieren könnten und es mit der Ruhe dann vorbei wäre.

Wichtig: Der Naturschutz muss beachtet werden

Auch dass auf dem Gelände sich Quellfassungen fürs Kloster Lichtenthal befinden, führen die Anwohner an. Diese dürften ebenso wenig beschädigt werden wie die vorhandenen Obstbäume, deren Anzahl allerdings sehr überschaubar ist. Sie betonen auch, dass das Naturschutzgesetz beachtet werden müsse.

Was bringt der geplante Gastronomiebetrieb mit sich?

Über die Größe des geplanten Gastronomiebetriebs im künftigen Weingut herrschte bislang Unklarheit: Die Anwohner sprachen von einer Wirtschaft mit über 100 Plätzen. Urban Knapp sprach hingegen von gut 50 Plätzen.

Der Bauausschuss wird sich der Sache annehmen

Die Gegner des Projekts gehen sogar so weit, einen anderen Standort für das Weingut zu fordern. Aktuell läuft das Bebauungsplanverfahren. Innerhalb dieses Verfahrens sollen dann auch offene Fragen rund um Verkehr, Lärm und Naturschutz bearbeitet und geklärt werden. Voraussichtlich im Frühsommer wird sich der Bauausschuss damit befassen.

Fotos: Ben Becher