„Jeder kann sich dafür einsetzen, dass Dinge besser werden“
23Juli
2024
Florian Setzler, FBB, wurde in Ebersteinburg zum stv Ortsvorsteher gewählt. Eins der Themen, die er treiben möchte: die Eingrenzung der Kollateralschäden bei der Sanierung der Hauptstraße.
Herr Setzler, Glückwunsch zum Stellvertretenden Ortsvorsteher!
Florian Setzler: „Zunächst einmal möchte ich mich an dieser Stelle bei allen Wählerinnern und Wählern der FBB bedanken. In Ebersteinburg haben wir mit 28,5 Prozent der Stimmen ein herausragendes Ergebnis erzielt. Wir haben unser Ergebnis gegenüber 2019 beinahe verdoppeln können. Da die Grünen bei uns dieses Mal nicht angetreten sind, hat sich überdies einiges verschoben. Am Ende sind nun vier von sieben Plätzen im Rat neu besetzt worden. Personell hat sich also einiges getan.“
Die Vertreter im Ortschaftsrat werden jünger, richtig?
Florian Setzler: „Unter den neuen Kollegen sind zwei jüngere und zwei ältere. Bei Amtsantritt ist der Ortschaftsrat im Mittel 55 Jahre alt, eigentlich genau wie 2019. Allerdings haben die jüngeren deutlich größere Stimmanteile erhalten. Das Durchschnittsalter pro abgegebene Stimme ist von 56,3 auf 53,8 Jahre abgesunken. Für mich ist das ein klares Signal der Bürger von Ebersteinburg, dass sie den Generationenwechsel wollen.“
Mit Ihnen kommt ein 40-Jähriger in eine wichtige Position und der neue Ortsvorsteher ist 34. Das klingt nach Neustart!
Florian Setzler: „In Ebersteinburg haben wir einen ehrenamtlichen Ortsvorsteher. Das ist ein wenig anders, als in den anderen Stadtteilen. Unser ehrenamtlicher Ortsvorsteher wird vom Gemeinderat auf Vorschlag des Ortschaftsrats gewählt. Entsprechend des Wahlergebnisses haben Jan-Michael Meinecke und ich den Stimmenkönig dieser Wahl, Alexander Blessing von der CDU, vorgeschlagen und der Ortschaftsrat ist diesem Vorschlag bei einer Enthaltung einstimmig gefolgt. Alexander Blessing ist Jahrgang 1990. Man kann also mit Fug und Recht von einem Generationenwechsel sprechen, wenn der Ortsvorsteher nun 34 statt 71 und sein Stellvertreter 40 statt zuletzt 66 Jahre alt ist.“
Was sind die dringlichsten Themen?
Florian Setzler: „Die dringlichsten Themen sind definitiv die Sanierung unserer Hauptstraße und die Auswirkung dieser dringend notwendigen Arbeiten auf Nahversorgung und öffentlichen Personen-Nahverkehr. Hierzu und zu einer intelligenten und zukunftsweisenden Umsetzung standen wir im alten Ortschaftsrat und werden wir auch im neuen Ortschaftsrat – vielleicht sogar mit noch mehr Nachdruck – im Kontakt mit der Stadtverwaltung und den Stadtwerken stehen.“
In Ebersteinburg fehlt es ja sowieso schon an Nahversorgung. Gibt es da einen neuen Ansatz?
Florian Setzler: „Für die Zeit nach der Baustelle gibt es verschiedene Ideen, wie man die Nahversorgung ausbauen könnte. Digitale Konzepte gehören da auf jeden Fall auch dazu und sind sicherlich eine gute Möglichkeit auch bei geringerer Nachfrage wirtschaftlich betrieben werden zu können. Aber das ist noch ein bisschen zu früh zu sagen. Nun ist zunächst einmal wichtig, bestehende Angebote gut durch die nächsten zwei Jahre zu bringen.“
Was ist Ihre politische Motivation, um diese Mehrarbeit zu leisten?
Florian Setzler: „Ebersteinburg ist nicht groß, das hält in der Folge auch die Themen und die ehrenamtliche Arbeitsbelastung überschaubar. Ansonsten wäre das für mich tatsächlich wohl nicht so einfach zu leisten. Sich für den Ort und seine Bürgerinnen und Bürger einzusetzen, ist allerdings tatsächlich Ehrensache und mir wichtig. Ich bin davon überzeugt, dass es nicht richtig ist, immer nur an allem herumzukritisieren ohne selbst etwas zu leisten. Jeder kann sich dafür einsetzen, dass Dinge besser werden. Da gehe ich gern mit gutem Beispiel voran.“
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Foto: FBB Archiv