Gulaschsuppe für alle

22April
2024

Wie in jedem Frühjahr kochte die Bürgergemeinde Holzhof e.V. am Wochenende etwas Leckeres für die Bewohner und Mitarbeitenden des Pflegeheims Schafberg in Lichtental. Mit von der Partie: Tommy Schindler, Stadtrat der FBB. Er fasst das Erlebnis für uns zusammen.

„Nachdem es in den Jahren zuvor schon ein Vesper, bayrisches Kraut mit Würstchen und einiges mehr gegeben hat, wünschten sich die Bewohner an diesem Tag eine deftige Gulaschsuppe mit Brot.

Tags zuvor wurde geschnippelt

Also trafen sich einen Abend zuvor einige Mitglieder der Vorstandschaft und schnippelten die Zutaten. Der Chefkoch setzte danach die Suppe auf und ließ sie zwei Stunden kochen. Über Nacht konnte die Suppe durchziehen und am Vormittag kochte sie weitere zwei Stunden. Das Rezept hatte der ehrenamtliche Koch übrigens von seiner Großmutter geerbt.

Freudiges Warten

Die Heimleitung hatte extra in der Zentralküche passende Suppenschalen kommen lassen. Gegen 11 Uhr rückten die freiwilligen Helfer auf dem Schafberg an. Geplant war die Essensausgabe um 12 Uhr, doch schon um 11.15 Uhr kamen die ersten Bewohner und fragten ungeduldig, wann es denn nun die Suppe geben würde. Der Speisesaal füllte sich immer mehr und einige Damen fachsimpelten, wie sie früher so eine Suppe zubereitet hatten.

70 dankbare Gäste

Das Pflegepersonal hatte inzwischen schon begonnen, die weniger mobilen Bewohner auf den Stockwerken mit der Gulaschsuppe zu beliefern. Der Duft der Suppe zog durch das ganze Haus und die Ungeduld der Herrschaften im Speisesaal wurde dadurch noch gesteigert. Inzwischen waren alle 24 Sitzplätze belegt. Insgesamt wurden etwa 70 Menschen mit der Mahlzeit versorgt.

Eine rettende Idee verkürzte die Wartezeit etwas

„Wer möchte ein Bier zu der Suppe?“ Viele Hände reckten sich nach oben. Als das letzte Glas gefüllt war, kam die ersehnte Durchsage, dass die Suppe nun zur Ausgabe bereit stehe. Und plötzlich herrschte Stille im Saal. Vereinzelt wurde sie durch Worte wie „lecker“, „köstlich“ oder nur ein gedehntes „mmmh“ unterbrochen. Als fast alle Teller leer gegessen waren, brandete eine lebhafte Unterhaltung auf. Und einige fragten kleinlaut, ob es denn noch einen Nachschlag gebe. Natürlich war noch genügend da. Und so mancher bat auch noch um ein weiteres Gläschen Bier, natürlich alles unter dem wohlwollenden Nicken der Heimleitung. Als die Bewohner wieder auf ihren Zimmern waren, kam nun endlich auch das Personal an die Reihe. Es war dann noch so viel übrig, dass auch der Nachtdienst noch etwas abbekommen konnte.“

Das nächste Essen ist schon geplant

Tommy Schindler resümiert: „Für die Bewohner sind solche Events ein echtes Highlight, da das Essen aus der Zentralküche oft Grund zu Beanstandungen gibt. Wen wundert es, da vor allem die weiblichen Bewohnerinnen früher selbst gekocht haben und dies natürlich nicht mit Kantinenkost zu vergleichen ist. Anregungen für das Essen im Herbst gab es auch schon: Currywurst, Strammer Max oder Schwarzwälder Vesperteller. Warten wir mal ab, was es am Ende werden wird! Wir sind auf jeden Fall bereit und freuen uns jetzt schon darauf, den Herrschaften auf dem Schafberg bald wieder eine Freude machen zu können.“

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Foto: Cornelia Mangelsdorf