Endlich: Sechs Brunnen werden Trinkbrunnen
14April
2023
Schon in der zweiten Aprilhälfte sollen durstige Flaneure aus einigen städtischen Brunnen Wasser trinken dürfen. Dafür hartnäckig eingesetzt hat sich Gerd Müller, Mitglied der FBB und Vorstandsmitglied beim Verein Stadtbild.
Gerd Müller kennt man in der Stadt als Brunnenpaten. Bereits vor Jahren stieß er im Namen des Vereins Stadtbild eine Brunnenaktion an und kümmerte sich auch um stillgelegte Wasserspender. 13 Brunnen – einige mussten repariert werden – konnten durch Patenschaften wieder schön gemacht werden. Dank des Einsatzes des Vereins Stadtbild wurden etwa die Brunnen am Bertholdplatz, am Mauergässchen und der Bürgermeister-Nagel-Brunnen in der Schlossstraße durch Spendengelder saniert.
Die FBB unterstützte die Idee sofort
Damit nicht genug: Vergangenes Jahr machte Gerd Müller den Vorschlag, an jene Brunnen in der Stadt, durch die Trinkwasser fließt, ein Schild anzubringen, das auf das Trinkwasser hinweist. Damit durstige Flaneure schnell und unkompliziert einen Schluck Wasser nehmen können. Die Idee ist simpel und passt gut in unsere Zeit: Die Sommer werden heißer und immer mehr Schulkinder oder Gäste haben ihre Trinkflaschen im Gepäck. Auch der Gemeinderat unterstützte 2022 Gerd Müllers Anliegen – allen voran FBB, FDP und Grüne.
Doch die Verwaltung hatte Bedenken
Bürgermeister Alexander Uhlig hatte 2022 noch über komplexe Leitlinien gesprochen, für die Wandlung eines Brunnens in einen Trinkbrunnen. Ein Angestellter der Stadtwerke hatte 2022 darauf aufmerksam gemacht, dass ja auch Hunde an den Trinkbrunnen schlecken könnten. Oder der Wasserauslauf manipuliert werden könne. Wenn dann jemand krank würde, müsse die Stadt haften. Im Sommer 2022 schien es noch, als würde man in der Stadtverwaltung immer nur mit dem Schlimmsten rechnen. Doch nun scheint sich das Blatt gewendet zu haben – eine Reinigung der Brunnen zu Beginn der Saison sowie eine Analyse des Wassers scheinen nun auszureichen, um sechs Brunnen als Trinkwasserbrunnen zu nutzen.
Trinkwasserbrunnen noch im April
Bereits im Herbst hat man bei der Stadt einige Brunnen ausgewählt. Sie sind als tauglich eingestuft worden, eine mikrobiologische Untersuchung soll es auch gegeben haben. Weitere Analysen folgen. Sofern diese positiv ausfallen, wird es in der zweiten Aprilhälfte losgehen: Dann werden die „Kein-Trinkwasser“-Schilder an sechs Brunnen entfernt.
Sechs an der Zahl
Welche sechs Brunnen als Durstlöscher auserwählt werden, wird noch bekanntgegeben. Zwei werden aber sehr wahrscheinlich dazugehören: der Blume-Brunnen in der Fußgängerzone und der Marktplatz-Brunnen vor der Stiftskirche.
Fotos: Ben Becher | FBB-Archiv