11. Mitgliederversammlung der FBB: volle Kraft voraus!
19Juli
2019
Am Dienstagabend trafen sich zahlreiche Mitglieder in der Molkenkur. Freude über das Wiedersehen, Tatkraft und Dynamik prägten den Abend.
Dieser Verein hält zusammen – das war auch bei der 11. Mitgliederversammlung deutlich spürbar. Es herrschte eine fast familiäre Stimmung. Ein gut gelaunter Prof. Dr. Heinrich Liesen begrüßte alle Mitstreiter und blickte zurück auf die Wahl: „Wir haben vielleicht nicht alle Ziele erreicht, aber einen super Wahlkampf geführt und werden weiter kämpfen. Es hat sich Einiges zu unseren Gunsten geändert, auch, wie man mit uns umgeht. Im Hauptausschuss war ich überrascht, wie unterstützend Kollegen aus anderen Fraktionen auf uns zugekommen sind.“
Dank an alle Mitglieder
„In diesem Jahr hat es bereits vier Mitgliederversammlungen gegeben – und jedes Mal haben wir eine beschlussfähige Runde“, freute sich Martin Ernst. Zügig wurde über das Protokoll der Mitgliederversammlung vom 27. März abgestimmt – einstimmig, wie auch bei den nachfolgenden Abstimmungen. Dann stellten vier von fünf Stadträten ihre Ziele vor. Markus Fricke war leider verhindert.
Ziele, die es in sich haben
Heinrich Liesen ergriff das Wort: „Ich möchte in den kommenden fünf Jahren dafür sorgen, dass der Bebauungsplan Neues Schloss aufgehoben wird. Mein zweites Thema ist, eine Fachhochschule oder Universität in Baden-Baden hinzubekommen. Drittes Anliegen: das Festspielhaus. Ende Juni 2020 muss die Stadt übernehmen. Dafür müssen 18 Millionen Euro bereitgestellt werden, 4 Millionen sind bis jetzt angespart worden. Ich frage mich aber: Warum wird das Festspielhaus nicht vom Land, Bund oder von der EU getragen? Immerhin haben wir damit ein Aushängschild. Einen weiteren Schwerpunkt sehe ich darin, die Stadt im Sinne eines Weltkulturerbes weiterzuentwickeln: Dazu gehört für mich auch die Rettung des Ludwig-Wilhelm-Platzes, den man zum Bushalteplatz verunstalten will.“
Das Miteinander verbessern
Wolfgang Niedermeyer, der erstmals als Stadtrat antritt, war in seiner beruflichen Laufbahn nicht nur Architekt, sondern 30 Jahre lang auch Offizier der Reserve und Oberstleutnant. „Ich glaube, das kommt mir hier zugute“, sagte er, halb im Scherz, halb ernst. „Mein erstes Ziel ist, dass das Miteinander im Gemeinderat stark verbessert wird: Dafür werde ich mich einsetzen. Ich möchte dies als Zwischenziel für dieses Jahr ausgeben. Außerdem möchte ich erreichen, dass die Vorlagen, die von der Verwaltung für die Stadträte ausgefertigt werden, wahrhaftiger werden als bislang. Da stehen zum Teil Dinge drin, die abenteuerlich sind und mit der Sache größtenteils nichts zu tun haben, etwa bei der Vorlage für den Ludwig-Wilhelm-Platz. Viele Räte wissen oft nicht, was sie beschließen. Deshalb sollte jedes Gemeinderatsmitglied kurz und verständlich informiert werden.“ Auch die Baupolitik solle künftig weitsichtiger begangen werden. „Im Hauptausschuss möchte ich mich um die Finanzen der Stadt kümmern. Unvernünftige Projekte werden oft zu Lasten wichtiger Projekte durchgeführt.“
Ein Ur-Lichtentäler im Stadtrat
Dann kam Tommy Schindler, weiterer Neuling im Gemeinderat, „in die Bütt“: „Ich werde erst einmal zuhören und auskundschaften – und mich persönlich für Vereine und Jugendarbeit einsetzen. Ein Ohr für die Bürger zu haben, liegt mir sehr am Herzen.“
Mehr Einfluss im Stadtrat
Martin Ernst kündigte eine Neuerung an: „Ich werde künftig nicht mehr im Bauausschuss sitzen, das übernehmen Heinrich Liesen und Wolfgang Niedermeyer. Doch ich werde im Ältestenrat sein. Dort wird besprochen, was im Gemeinderat auf die Tagesordnung kommt. Meine Aufgabe wird die des Strippenziehers sein, damit zum Wohle der Stadt gehandelt wird.“ Erfreut war er, dass die FBB spürbar an Einfluss gewonnen habe. „Das haben wir bei der letzten Sitzung im Gemeinderat erlebt, als es darum ging, über die Bebauung des Eberts-Areals abzustimmen. Man braucht unsere Stimmen. Wir haben es gemeinsam geschafft, dass dort nun ein Wohn- und kein Gewerbegebiet entstehen wird.“
Die FBB wächst und gedeiht
Martin Ernst blickte zurück auf die Wahlergebnisse. „Wir haben einen ungeheuren Einsatz gebracht und auf allen Ebenen gekämpft. Natürlich hätten wir uns mehr Sitze gewünscht. Aber wenn man sieht, dass wir außer den Grünen die Einzigen waren, die Stimmen gewonnen haben, können wir zufrieden sein. Ich danke Euch allen für Euren ungeheuren Einsatz.“ Freude herrscht auch darüber, dass die FBB wächst: „Wir hatten vor der Wahl 124 Mitglieder, jetzt sind es 158.“
Fleißige Gestaltungsteams
Am Ende der Veranstaltung stellte Sabine Amarell die Arbeit der Gestaltungsteams vor. Diese werden die Stadträte künftig bei Recherchen unterstützen. „Alle Teams sind sehr aktiv“, betonte sie. Volker Henkel sprach als Vertreter des Teams „Verkehr“. Man habe Visionen entwickelt für ein Konzept. Einen Teil davon stellte er anschließend vor. Im Mittelpunkt stehen Klimaschutz sowie der Bau einer städtischen Seilbahn.