Die Einfahrt wird aufgehübscht – der FBB sei Dank

08Juni
2021

Heftige Kritik am Zustand der Mittelleitplanken auf der B 500 hatte die FBB bereits 2019 geübt. Und 2020 nochmal nachgelegt. Das scheint gewirkt zu haben: Die Stadt ist gerade dabei, die rostigen Kameraden nun aufzuarbeiten.

Schön ist anders: Die Einfahrt nach Baden-Baden lässt nicht gerade darauf schließen, welch architektonische Juwelen sich in der Innenstadt befinden. Denn der Zubringer hat Mängel, genauer gesagt die Mittelleitplanken. Sie sind in die Jahre gekommen und weisen an vielen Stellen Rost und Beulen auf.

Motivation Welterbe?

Die Stadt hat nun entschieden, die rostigen Stellen zu entfernen und den Mittelleitplanken einen frischen Anstrich zu verpassen. Eine nicht unerhebliche Rolle an diesem Arbeitseinsatz spielt vermutlich die Bewerbung der Kurstadt um das Weltkulturerbe. Im Juli soll darüber entschieden werden, ob die „Great Spas of Europe“, darunter Baden-Baden, Unesco-Weltkulturerbe werden oder nicht.

Erfolg für Kämpfer Liesen

Prof. Dr. Heinrich Liesen, Stadtrat der FBB und unermüdlicher Kämpfer im Dienste der Ästhetik, hatte das Thema Leitplanken im Juli 2020 angemahnt und darauf hingewiesen, dass eine solch schäbige Einfahrt in die Stadt die Glaubwürdigkeit der Welterbe-Bewerbung ins Wanken bringen könnte. Seine Worte – sind erhört worden.

Schon 2019 war die FBB aktiv

Doch seine Vision greift noch weiter: Bereits im September 2019 hatte Heinrich Liesen einen Antrag gestellt auf Neugestaltung des Mittelstreifens der B 500. Er hatte die Idee, die Leitplanken auszutauschen und die Einfahrt mit Zypressen zu schmücken. „Die B500 in dem Bereich zwischen Tausendfüßler und der ersten Ampel sollte sich als kleine, erste ,Visitenkarte’ der Stadt Baden-Baden präsentieren“, argumentierte Liesen in seinem Schreiben an Baubürgermeister Alexander Uhlig.

Die Reaktion der Stadtverwaltung

BM Uhlig antwortete sieben Wochen später und erklärte: Ein Austausch der Leitplanken sei nicht möglich, da das Einrammen von neuen Planken in einer Tiefe von 1,25 Meter zwei E-Leitungen der Stadtwerke, die im Erdreich liegen, beschädigen könnte.

Neue Wege gehen? Da tut sich die Verwaltung schwer

Und es gab ein klares Nein für die Zypressen: Die Gründe, die genannt wurden, um die Bepflanzung zu vermeiden, klangen allerdings nicht gerade überzeugend. Die Wurzeln der Bäume könnten die Stromleitungen in 80 bis 100 Zentimetern Tiefe beeinträchtigen. Und für das Wässern der Bäume müsste die B 500 für die Gießarbeiten teilweise gesperrt werden, hieß es aus der Stadtverwaltung.

Immerhin: Ein Anfang ist gemacht. Die Einfahrt in unsere wunderschöne Stadt wird durch die Renovierung der Mittelleitplanken aufgewertet. Und, wer weiß: Vielleicht kommt die Zypressen-Idee doch wieder eines Tages auf den Tisch. Dass man auf Heinrich Liesen hört, kann der Stadt und der Welterbe-Bewerbung nur nützen.

Foto: Ben Becher