„Ich kann mit den etablierten Parteien nicht viel anfangen“
08Februar
2024
Sie ist 30 Jahre alt und möchte für die FBB kandidieren: Interview mit Lara Schindler, die gern mehr für Familien mit Kindern und für junge Leute bewegen möchte.
Frau Schindler, was gefällt Ihnen an der FBB?
Lara Schindler: „Ich kann mit den etablierten Parteien nicht viel anfangen. Die müssen viel zu viel auf ihr Parteiprogramm achten und können dementsprechend nicht so flexibel sein wie eine lokale Wählervereinigung. Die FBB kann sich deshalb viel besser auf die Gegebenheiten in Baden-Baden einstellen und entsprechend reagieren.“
Was sind oder waren Aktionen der FBB, die nach Ihrem Geschmack sind?
Lara Schindler: „Ich habe schon lange die FBB News abonniert und muss sagen, dass mir diese und auch die Arbeit der FBB sehr gut gefallen. Entsprechend habe ich nochmal darin gestöbert und möchte folgendes aufzählen:
• Der Malwettbewerb zum Welterbe ist ein Highlight. Schade, dass meine Tochter noch zu klein ist!
• Der öffentliche Kleiderschrank ist ein Segen. Ich war auch schon mehrmals dort und habe was abgegeben und auch geholt.
• Ich finde es gut, dass die FBB die Sache mit der Klinik kritisch hinterfragt.
• Auch, dass sich die FBB gegen das Aufstellen der Windräder in unserem Stadtwald wehrt, finde ich gut.
• Das Aboretum hier in Lichtental ist eine tolle Sache!
• Die FBB kümmert sich auch manchmal um ganz kleine Angelegenheiten der Bürger.“
Sie möchten sich für die Kommunalwahl als Kandidatin präsentieren. Für welche Ziele möchten Sie sich einsetzen?
Lara Schindler: „An erster Stelle natürlich für Familien mit Kindern. Ich habe selbst eine kleine Tochter von eineinhalb Jahren. Ich finde außerdem, man sollte mehr für die jungen Leute tun. Es ist alles so teuer in Baden-Baden. Ich bin nicht so gut darin, Bauprojekte zu beurteilen, Haushaltsberechnungen zu machen und so weiter. Ich möchte lieber für die einfachen Bürger da sein und ihnen bei ihren Problemen helfen. Wichtig wäre, dass Eltern einen Kita-Platz für ihre Kinder bekommen.“
Was sind aus Ihrer Sicht die größten „Pain Points“ in der Stadt?
Lara Schindler: „Schlechte Straßen. Es gibt Strecken, da habe ich Angst, dass der Bus auseinanderfällt. Hinzu kommen die vielen Bauruinen. Und: Es gibt Bereiche, in die ich mich nachts nicht allein traue. Mir stinkt es gewaltig, wenn ich von einer bestimmten Klientel obszön angequatscht werde.“
Eine kurze Skizze, für alle, die Sie noch nicht kennen: Wer ist Lara Schindler und was macht sie beruflich sowie in ihrer Freizeit?
Lara Schindler: „Ich bin Jahrgang 1993, hier in Baden-Baden geboren und habe bis zum 5. Lebensjahr hier gelebt. Die Scheidung meiner Eltern hat mich nach Nordrhein-Westfalen verschlagen, wo ich in verschiedenen Städten bis 2010 gelebt habe. Dann bin ich wieder zurück zu meinem Vater und lebe seither in Baden-Baden. Nach einer Ausbildung zur Pferdewirtin bin ich in die Gastronomie gewechselt. Derzeit kümmere ich mich um meine kleine Tochter und erwarte im Juni mein zweites Kind. Wenn die Kinder in die Kita können, möchte ich wieder in der Gastronomie arbeiten. Ich liebe natürlich den Umgang mit Pferden, habe zwei Katzen und bin künstlerisch veranlagt. Der Familientradition folgend bin ich bei der Bürgergemeinde Haimbach aktiv und kümmere mich viel um meine 95-jährige Omi, die im Theresienheim lebt.“
Wenn Sie sich in einem Satz beschreiben würden, wie würde dieser lauten?
Lara Schindler: „Ich bin manchmal zu direkt – dann würde ich mich als lustig bezeichnen und – ich mag keine groben Menschen. Und, noch ein Satz: Meine ganze Liebe gilt meiner Tochter.“
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Foto: FBB Archiv