Rebland: Ein gutes Miteinander, auch in schwierigen Zeiten

17Januar
2023

Gelungener Neujahrsempfang des Reblands: Markus Fricke, Stadtrat der FBB, war mit von der Partie und berichtet.

Ortsvorsteher Ulrich Hildner konnte nach einer längeren coronabedingten Pause endlich wieder eine große Zahl von Bürgern und Abgeordnete aus Bund und Land sowie Stadträte und Ortschaftsräte begrüßen.

Das Miteinander hat gehalten

In seiner Rückschau hob er die positive Entwicklung der rund 8.500 Einwohner zählenden Rebland-Gemeinden hervor. In schwierigen Zeiten habe sich das Miteinander bewährt. Sein Dank galt allen Mitarbeitenden in der Ortsverwaltung sowie den Bürgern.

Der Oberbürgermeister thematisierte auch den Klinikneubau

OB Dietmar Späth hob die Bedeutung der Umlandgemeinden, namentlich des Reblands, hervor. Er bekräftigte, allen Bereichen der Stadt gleichermaßen Gewicht verleihen zu wollen. Zu der vorwiegend emotionsgetriebenen Diskussion um den Neubau eines Klinikums fand er klare Worte. Manche heute diskutierte Frage hätte vor fünf Jahren gestellt werden müssen, ein „Weiter so“ mit den vorhandenen Klinikbauten sei weder medizinisch noch wirtschaftlich denkbar und allein ein Zentralklinikum werde die medizinische Versorgung für Stadtkreis und Landkreis auf die nächsten 30 bis 50 Jahre sicherstellen können. Wenn er selbst ins Krankenhaus müsse, sei ihm die optimale Versorgung wichtig, nicht auf welcher Gemarkung das Gebäude stehe. Sollte das Bürgerbegehren in Rastatt gegen den möglichen Standort Münchfeldsee erfolgreich sein, bedeute dies keineswegs den Automatismus, dass dann einer der anderen Standorte nachrücke. Man werde die ganze Suchschleife neu beginnen müssen. Diese Zeit habe man nicht, wenn man den hohen Standard medizinischer Versorgung sicherstellen wolle. Allem Anschein nach rannte der OB offene Türen im Rebland ein.

„Es ist genug für alle da“

Die Vertreter der katholischen und evangelischen Kirchengemeinde wandten sich mit der Erkenntnis „Es ist genug für alle da“ und den daraus zu ziehenden Schlussfolgerungen an die Anwesenden. Der offizielle Teil der Veranstaltung wurde geschlossen mit dem Neujahrsgebet aus dem Jahre 1883, gehalten in der Lambertikirche zu Münster. Trotz der 140 Jahre, die dazwischen liegen, ist die Aktualität frappierend. Hier möchte ich es zitieren:

Herr, setze dem Überfluss Grenzen
und lasse die Grenzen überflüssig werden.
Lasse die Leute kein falsches Geld machen
und auch Geld keine falschen Leute.
Nimm den Ehefrauen das letzte Wort
Und erinnere die Ehemänner an ihr erstes.
Schenke unseren Freunden mehr Wahrheit
und der Wahrheit mehr Freunde.
Gib den Regierenden ein besseres Deutsch
Und den Deutschen eine bessere Regierung.
Herr, sorge dafür, dass wir alle in den Himmel kommen
Aber nicht sofort!

Foto: Markus Fricke