Klinikum Mittelbaden – Was gibt es da zu feiern?

22Mai
2023

Markus Fricke, Stadtrat FBB, wundert sich über die Feierlaune der Spitze des Klinikums Mittelbaden. Denn nach dem Votum der Bürger für das Zentralklinikum am Münchfeldsee geht die Arbeit erst richtig los. Hier kommt sein Kommentar.

„Das Votum der Bürgerschaft in Rastatt ist gefallen. Es soll einen Bebauungsplan geben für das Zentralklinikum am Münchfeldsee. Ein demokratischer Vorgang, nicht mehr und nicht weniger. Ihn gilt es zu respektieren, Punkt.

Was also veranlasst die Spitze des Klinikums Mittelbaden in Person des Kaufmännischen Geschäftsführers Daniel Herke, die Aufsichtsratsmitglieder zu einem kleinen (Zitat) ,After-Wahl-Umtrunk‘ einzuladen? Viele der Mitarbeitenden hätten im ,Wahlkampf‘ aktiv und tatkräftig unterstützt an Infoständen, auf dem Wochenmarkt in Rastatt und an anderen Plätzen, so Herke.

Was bitte soll da gefeiert werden? Dass das Zentralklinikum am Münchfeldsee gebaut werden wird? Das wäre blanker Unsinn. Denn jetzt beginnt die Phase der Prüfung, ob alle planungsrechtlichen Vorgaben überhaupt erfüllt werden können. Von einem Baubeschluss, den man vielleicht feiern könnte, sind wir alle weit, weit weg.

Und welche Wahl soll da gefeiert werden? Die Wahl zwischen ja und nein etwa? Das wäre ebenso verquer wie die Annahme nicht weniger Meinungsmacher, es werde der zweitplatzierte Standort nachrücken, wenn das Gelände am Münchfeldsee nach des Bürger Willen nicht überplant würde.

Oder soll der ,Sieg‘ der Klinikspitze gegen Rastatter Bürger mit anderem Willen Anlass der Feier sein? Wo bleibt die Unparteilichkeit der Klinikspitze? Soll Zwietracht gesät werden, indem man die lange Nase als ,Sieger‘ zeigt? Was soll das, Herr Herke?

Kurzum, die Fraktion FBB Freie Bürger für Baden-Baden sah weder Anlass noch Grund zum Jubilieren und blieb fern. Es wäre schön, wenn sich Herr Herke mit gleichem Elan des Betriebsklimas im Unternehmen und einer Verbesserung der desaströsen Zahlenwerke annähme. Dann gäbe es wirklich etwas zu feiern, meinen die Fraktionsmitglieder der FBB.“

 

Foto: FBB Archiv