Friedensgebet auf der Fieserbrücke für die Ukraine
01März
2022
Es war ein ergreifender Moment: Vergangenen Freitagabend trafen sich rund 500 Bürgerinnen und Bürger zu einem Friedensgebet auf der Fieserbrücke, angesichts der aktuellen Kriegssituation in der Ukraine.
Hellblau-gelbe Fahnen wurden geschwenkt, eine Frau teilte kleine Anstecker aus, in den Farben der Ukraine. Das Theater Baden-Baden hatte seine Fassade am Freitagabend ebenfalls in die Farben der ukrainischen Flagge getaucht. Unzählige Kerzen hielten die Besucher des Friedensgebets trotz anfänglichem Regen in den Händen, um in dieser traurigen Lage gemeinsam Stille zu halten, zu beten und ein Zeichen des Friedens zu setzen. Um 19.30 Uhr läuteten die Glocken der Innenstadtgemeinden zum Friedensgebet. Auch die FBB war auf der Fieserbrücke vertreten, etwa durch die Stadträte Heinrich Liesen, Wolfgang Niedermeyer und Markus Fricke sowie weitere FBBler.
Den Frieden wiederherstellen
Zu den Gebeten eingeladen hatte die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen Baden-Baden. Auch Repräsentanten der jüdischen Gemeinde waren anwesend. Die Friedenskundgebung hat die Solidarität mit den Menschen in der Ukraine zum Ausdruck gebracht. „Wir verurteilen den Einmarsch der russischen Armee in der Ukraine, fordern eine sofortige Beendigung der Invasion, die Beachtung des Völkerrechts sowie konkrete Friedensbemühungen aller Beteiligten", so ACK-Vorsitzender Christoph Müller.
Ein denkwürdiger Tag
Am 24. Februar hatte der Angriff auf diverse Ziele der Ukraine zu Lande, zu Wasser und aus der Luft begonnen. Hier lebende Ukrainer sorgen sich um ihre Familien vor Ort. Man sah am Freitagabend auch weinende Menschen und solche, die große Sorge auf ihrem Gesicht trugen. Aus der Ukraine hört man, dass Bomben fallen und riesige Strömen von Menschen auf der Flucht sind, meist Frauen und Kinder, da Männer zwischen 18 und 60 Jahren die Ukraine nicht verlassen dürfen. Sie müssen vielmehr Dienst an der Waffe tun. Mancherorts sprengen die Einwohner ukrainischer Dörfer ihre Brücken, um die russische Armee am Vormarsch zu hindern. Die Polizei in der Ukraine hat indessen Waffen auch an die Zivilbevölkerung ausgegeben.
Jetzt heißt es zusammenhalten
Auch „Pulse of Europe“ hatte zum Friedensgebet eingeladen. Europa müsse einig auftreten und eng zusammenstehen, da das Friedensprojekt Europa in ernster Gefahr sei. Denn der Angriff Putins müsse auch als Angriff auf die Demokratie und die Freiheit aller Menschen gewertet werden. Daher sei nun mehr Zusammenhalt und mehr Solidarität denn je gefragt.
Fotos: FBB-Archiv