Energie sparen – es hat 2022 funktioniert!
27Dezember
2022
Eine gute Nachricht zum Jahresende: Deutschland verbraucht so wenig Energie wie lange nicht. Der Konsum ist auf dem niedrigsten Stand seit der Wiedervereinigung, wie die dpa gerade vermeldete.
Experten haben eine Hochrechnung angestellt, um den Energieverbrauch in Deutschland zu ermitteln. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: 2022 liegt der Energieverbrauch auf dem niedrigsten Stand seit der Wiedervereinigung im Jahr 1990. Verglichen mit 2021 werde der Verbrauch im Jahr 2022 auf knapp fünf Prozent (4,7) zurückgehen. Das hat die Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen ermittelt.
Die Bürger sparen Energie – mit Erfolg
Warum ist das so? Die Experten glauben, dass die stark gestiegenen Energiepreise ursächlich sind. Die Menschen sparen an Heizung, Wasser, Strom. Und sie investieren in Maßnahmen, die ihnen langfristig weitere Einsparungen sichern.
Das mildere Wetter hat geholfen
Und dieser Verdienst ist gar nicht hoch genug zu loben, denn: Deutschland benötigt theoretisch aber mehr Energie als 2021, weil die Bevölkerung gewachsen ist. Bis Sommer 2022 soll sich die Zahl der in Deutschland lebenden Menschen um knapp eine Million erhöht haben. Positiv für die gute Energiebilanz wirkte sich das wärmere Wetter aus, im Vergleich zu 2021. „Bereinigt um den Temperatureinfluss wäre der Energieverbrauch 2022 in Deutschland nur um 3,9 Prozent gesunken“, so die Energieexperten.
Noch überwiegen die klassischen Energiequellen
Der eingesetzte Mix an Energiequellen bleibt nach wie vor konservativ: Mineralöl hat der Schätzung zufolge einen Anteil von 35,2 Prozent am gesamten Primärenergieverbrauch – etwas mehr als 2021. Erdgas lag bei 23,8 Prozent (Vorjahr: 26,6). Die Erneuerbaren Energien erreichten einen Anteil von 17,2 (Vorjahr: 15,7) Prozent. Braunkohle hatte 2022 einen Anteil von 10 Prozent (Vorjahr: 9,1 Prozent) am gesamten Primärenergieverbrauch.
Weniger Kohlendioxid-Emissionen
Dennoch rechnen die Energieexperten mit einem Rückgang der energiebedingten Kohlendioxid-Emissionen um etwa ein Prozent. Und das ist die zweite gute Nachricht.
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